Ihre diesjährige Hauptübung veranstaltete die Feuerwehr Nufringen am vergangenen Samstag im Kindergarten Zeppelinstraße. Durch einen Zimmerbrand in einem der Räume soll es zu einer starken Verrauchung des Kindergartens gekommen sein. Ein Großteil des Personals konnte sich und die Kinder retten. Fünf Personen, darunter auch Kinder, waren bei Eintreffen der Feuerwehr noch vermisst. Soweit die Übungsannahme.
Beim Eintreffen der ersten Feuerwehrfahrzeuge bot sich ein eher unübersichtliches Bild. Micha Lang, Zugführer auf dem Einsatzleitwagen sagte: „Natürlich haben wir im Vorfeld Werbung gemacht und so stand der ganze Bereich des Kindergartens voll mit Eltern und Kindern, die auf die Feuerwehr warteten, im Ernstfall dürfte sich dies allerdings ähnlich gestalten.“ Auch die Anfahrt durch ein Wohngebiet gestaltete sich an einem Samstagnachmittag, an dem die Leute zuhause sind, aufgrund der Parksituation nicht unbedingt einfach. In diesen beengten Verhältnissen nahmen nun die Fahrzeuge Aufstellung. Es wurden zwei Einsatzabschnitte gebildet, da zwei größere Zugangsmöglichkeiten in den Kindergarten gefunden wurden. Insgesamt machten sich vier Trupps a zwei Feuerwehrkräften unter Atemschutz auf in den Kindergarten zu Brandbekämpfung und Menschenrettung. Relativ schnell konnte der Brand lokalisiert und bekämpft werden. Auch die vermissten Personen wurden schnell gerettet und dem bereitstehenden Roten Kreuz übergeben. Von außen sorgten Feuerwehrkräfte mit einer so genannten Riegelstellung dafür, dass das Feuer sich nicht auf angrenzende Gebäude und Bereiche ausdehnen konnte.
Dominic Schuld, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Nufringen, zeigte sich mit dem Übungseinsatz sehr zufrieden. Er selbst, so wie Sven Henne, Vize-Kommandant und Einsatzleiter des Szenarios lobten „das schnelle Vorgehen und die optimale Zusammenarbeit mit dem Roten Kreuz“.
Insgesamt war die Feuerwehr Nufringen mit 5 Fahrzeugen und 41 Kräften im Einsatz. Das Rote Kreuz mit 10 Kräften. Der Ortsverband Herrenberg war mit einem Rettungswagen und einem Helfer vor Ort Fahrzeug, sowie der Ortsverein Mötzingen ebenfalls mit Rettungswagen und Helfer vor Ort Fahrzeug. Ebenfalls im Einsatz für das Rote Kreuz waren Kräfte der realitätsnahen Unfalldarstellung, die den Vermissten echt wirkende Verletzungen anschminkten.
Torsten Stehle, Einsatzleiter für das Rote Kreuz, lobte in seiner Zusammenfassung die gute Zusammenarbeit. „Ich freue mich, dass es die Möglichkeit gibt, dass Rotes Kreuz und Feuerwehr zu solchen Anlässen gemeinsam das Miteinander testen können.“ Die Feuerwehr Nufringen bedankt sich sehr herzlich bei den Ortsvereinen des Roten Kreuzes für deren Teilnahme.
Auch Bürgermeister Welte wohnte als oberster Feuerwehrmann der Gemeinde der Übung bei. Er bedankte sich bei „seiner“ Wehr für die gebotene Leistung. Ebenso dürfte er in Zeiten knapper Kindergartenplätze dankbar dafür sein, dass der Kindergarten gerettet wurde.